Mal ehrlich. Spam ist doch etwas nerviges. Ich habe das Gefühl, dass gerade in letzter Zeit der WordPress Kommentare Spam deutlich gestiegen ist. Es ist ja nicht nur die Tatsache, dass unsere Datenbank mit unnötigen Daten gefüttert wird. Spam, der von WordPress nicht als solcher erkannt wird, erzeugt für uns immer Arbeit.

Das fängt schon bei den E-Mails an. Ich weiß noch – es war morgens das erste, was ich im Büro erledigt habe – als ich in meinem E-Mail Client erstmal für Ordnung sorgen musste, indem ich unerwünschte E-Mails gelöscht oder als Junk markiert habe. Die Arbeit ging im WordPress Backend weiter. Dort mussten die 85 neuen Kommentare kurz angeschaut werden, um sie entsprechend entweder zu genehmigen oder in den Spam-Ordner zu verschieben.

Nun ja. Die Zeiten sind bei mir zumindest vorbei. Nach dem Testen einiger Möglichkeiten bin ich auf eine gestoßen, die Spam bei mir bis jetzt zu 100% entfernt hat.

Der Kampf gegen den WordPress Kommentare Spam

Als Kampf kann man es tatsächlich bezeichnen. Denn wo ein Plugin temporär für Abhilfe sorgt, um WordPress Kommentare Spam zu beseitigen, konnten die kleinen Biester sich Wochen darauf wieder durchbeißen. Und die Arbeit beginnt von vorne. Ich habe gängige Plugins getestet wie Antispam Bee und Aksimet. Letzteres ist dir wahrscheinlich bekannt. Das ist das Plugin, das in einer frisch aufgesetzten WordPress-Installation automatisch mit dabei ist.

Zusätzlich habe ich hauseigene Mittel angewandt, wie das Definieren einer Blacklist mit Wörtern, anhand denen WordPress den Kommentar als Spam erkennen soll. Auch das ist grundsätzlich eine sehr nützliche Funktion, mit der ich mir viel erhoffte. Ich bin also einfach einige Spam-Nachrichten durchgegangen und habe mir bestimmte Wörter oder Textpassagen herauskopiert, um sie in die Blacklist einzutragen. Um ehrlich zu sein, habe ich mir damit einiges erhofft.

Leider war die Freude immer nur temporär. Nach kurzer Zeit fing es wieder an. Täglich hatte ich wieder an die 100 E-Mails im Posteingang, die ich so definitiv nicht haben wollte. Auf Captchas etc. wollte ich übrigens unter anderem aus Datenschutzgründen verzichten. Außerdem mag ich die Dinger sowieso nicht wirklich, da sie – und das ist nur meine Meinung – eine kleine Usability-Katastrophe sind.

Und dann… bin ich auf eine Lösung gestoßen, die sehr interessant, recht unkonventionell und absolut genial ist.

Die Lösung – Nie wieder Spam!

Ich bin wirklich seit einiger Zeit spam-frei! Und das ohne Captcha. Ohne nervige Rechenaufgaben oder das Erkennen von Zebrastreifen auf einem verpixelten Foto.

Die Lösung: Das kostenlose Plugin „Comment Guardian“!

WordPress Kommentare Spam zuverlässig entfernen mit Comment Guardian

Dieses Plugin ist so simpel und doch so klug. Zugegeben, es geht den radikalen Weg. Aber brauchen wir den nicht, wenn es um Spam geht?

Comment Guardian entfernt WordPress Kommentare Spam, in dem es mit einem klugen Algorithmus die Sprache des Kommentares erkennt. Im Backend könnt ihr eine oder mehrere Sprachen einstellen, die ihr für Kommentare erlauben möchtet. Das sieht so aus:

WordPress Kommentare Spam entfernen mit Spracherkennung

Das war’s. Anschließend wird WordPress zuverlässig jeden Kommentar als Spam markieren, der nicht in der jeweiligen Sprache verfasst wurde. Simpel und doch so effektiv, oder? Denn mal ehrlich: Wenn ich einen deutschen Blog habe, dann erwarte ich keine englischen oder gar russischen Kommentare auf meine deutschen Artikel. Das kam bis jetzt noch nie vor. Deshalb kann ich in meinem Blog ganz zuverlässig sagen, dass Kommentare, die nicht in deutscher Sprache verfasst wurden, eindeutig Spam sein müssen. Comment Guardian läuft übrigens komplett lokal. Es baut keine Verbindung zu irgendwelchen Servern auf und ist daher auch hinsichtlich der DSGVO unbedenklich nutzbar.

Ist das Plugin etwas für mich?

Das musst du selbst herausfinden. In meinem Fall funktioniert das wunderbar, weil ich zu 100% weiß, dass ich Kommentare ausschließlich auf deutsch erhalte und der Spam bislang immer auf Englisch oder anderen, teilweise seltsamen Sprachen. Ich verwende das Plugin mittlerweile auch auf Kunden-Websites und auch dort macht es seine Aufgabe wirklich sehr gut. Du kannst es ja mal ausprobieren und in den Kommentaren schreiben, was du davon hältst. In jedem Fall bedanke ich mich, dass du den Artikel gelesen hast und wünsche dir eine spam-freie Zeit 🙂

Smalltalk-Ecke

Hat Dir der Artikel gefallen oder möchtest Du am Inhalt etwas ergänzen? Hast Du weitere Fragen dazu? Lass uns gerne dazu austauschen. Ich freue mich von Dir zu hören! :)


  1. Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

  2. Hallo Daniele,

    lieben Dank für den Tipp! Denn gerade unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten sind die ansonsten gängigen Lösungen oft tatsächlich ein heißes Eisen.

    Ich hatte erst kürzlich bei einem Kundenprojekt wieder das Thema Google ReCAPTCHA auf der Agenda. Die von Google hierbei gesetzten Cookies dienen klar Werbungszwecken, darauf weist Google in seiner Cookie-Erklärung explizit hin, siehe https://policies.google.com/technologies/types?hl=de-

    Hinzu kommt: Rechtsanwälte der IT Recht Kanzlei aus München kommen in einem
    Kommentar ebenfalls zu dem Schluss, dass Google ReCAPTCHA nicht als
    technisch notwendig eingeordnet werden kann, siehe https://www.it-recht-
    kanzlei.de/google-recaptcha-einwilligungspflicht.html

    Wird es dennoch ohne explizite Zustimmung durch den Website-Besucher eingesetzt, dann stellt es einen Verstoß gegen die DSGVO dar.

    Umso besser, dass es nun offenbar eine smarte Alternative zumindest für WP gibt. Ansonsten bleibt noch der gute alte Honeypot.

    Viele Grüße

    Jürgen

    1. Daniele sagt:

      Hallo Jürgen,

      vielen Dank für deinen Kommentar dazu 🙂

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